Wer keine Betriebskosten hat, geht bei den Corona-Hilfen bisher weitgehend leer aus. Eine Erfahrung, die viele Solo-Selbstständige machen mussten. Eine Ankündigung des Bundeswirtschaftsministeriums gibt Hoffnung und könnte den Betroffenen einen Unternehmerlohn ermöglichen.
Bereits zu Beginn der Corona-Krise gab es Hilfsprogramme für Freiberufler und Selbstständige, beispielsweise die Soforthilfen der Bundesländer. Die Einbußen durch die Corona-Pandamie konnten diese Hilfen aber oft nicht ausgleichen, weil sie weitgehend die Kosten der unternehmerischen Tätigkeit wie Miete, Materialkosten etc. ersetzen sollten. Ein Ersatz von Lebenshaltungskosten erfolgte nur in sehr geringem Maße, z.B. in NRW in Höhe von 2.000 Euro. Der “Unternehmerlohn” blieb daher auf der Strecke. Z.B. ging ein freier Journalist, der sein Büro in seiner Wohnung unterhält, bisher leer aus, obwohl ihm die Aufträge wegbrachen.
Bundeswirtschaftsminister Altmaier hat nun in Aussicht gestellt, staatliche Hilfen für Freelancer und Selbstständige zu erhöhen, um speziell den Einzelunternehmern besser helfen zu können. Voraussetzung sei allerdings, dass sich die Regierungskoalition einigt. Passend dazu hat Grünen-Chef Robert Habeck bereits einen pauschalen Unternehmerlohn für Kulturschaffende von monatlich 1200 Euro vorgeschlagen.
CDU/CSU und SPD hatten kürzlich weitere Hilfsprogramme in Milliardenhöhe beschlossen, um Firmen und Jobs zu schützen. Auch wurden Überbrückungshilfen für besonders belastete Unternehmen bis Jahresende verlängert, Bund und Länder planen eine weitere Verlängerung.
Quelle: Startothek