Kapitalbedarf, Ziel-Umsatz-Schema, Rentabilität und Liquidität für Existenzgründer
An dieser Stelle werde ich die Zusammenhänge kurz darstellen.
Inhaltsübersicht
1. Der Kapitalbedarf
Der Kapitalbedarf berechnet die Summe die einmalig benötigt wird, um das Vorhaben zum Zeitpunkt der Eröffnung zu realisieren. Der Kapitalbedarf muss als Bruttosumme, also mit Umsatzsteuer, ermittelt werden.
2. Ziel-Umsatz-Schema
Mit dem Ziel-Umsatz-Schema wird die Umsatzgröße berechnet, die erzielt werden muss, um die laufenden Kosten decken zu können (Break-Even-Point). Die Zahlen des Kapitalbedarfs werden für die Abschreibung
(abschreibbare Summe dividiert durch die Laufzeit des Miet-bzw. Pachtvertrages) und für die kalkulatorischen Zinsen (Grundlage ist der Kapitalbedarf) benötigt.Der Zielumsatz wird als Netto- und Bruttogröße berechnet.
Der Bruttoumsatz wird z.B. in einem Restaurant dann auf die vorhandenen Sitzplätze umgerechnet, um eine realistische Einschätzung des „Pro-Gast-Umsatzes“ zu haben.
3. Rentabilität
Als Umsatzgröße für das erste Jahr wird der Umsatz herangezogen, der die laufenden Kosten decken kann (Break-Even-Point).In der Rentabilitätsrechnung dürfen auch nur Fremdkapitalzinsen berücksichtigt werden.
Bei einer Personengesellschaft darf das Einkommen der Gesellschafter nicht in den Gehaltsaufwand eingerechnet werden.Die Privatentnahme der Gesellschafter und die kalkulatorischen Zinsen des Eigenkapitals müssen als Gewinn ausgewiesen werden.
Die Zahlen der Rentabilitätsberechnung sind Nettogrößen und müssen für drei Jahre angefertigt werden.
4. Liquidität
Die Liquiditätsberechnung drückt die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens im laufe des Jahres aus.
Im Businessplan soll die Liquidität pro Quartal für drei Jahre berechnet werden. Grundlage für die Liquidität sind die Zahlen der Rentabilität, die vierteljährlich und als Bruttobeträge ermittelt werden sollen.
Siehe auch: