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Kleingewerbe vs. Hauptgewerbe: Was sind die Unterschiede?
Ein Kleingewerbe unterscheidet sich wesentlich von einem Hauptgewerbe. Es unterliegt vereinfachten Buchführungspflichten und muss viele Spezialvorschriften, die für Kaufleute gelten, nicht beachten. Dazu zählt beispielsweise der Verzicht auf einen Eintrag im Handelsregister sowie die Befreiung von der Pflicht zur Erstellung einer Bilanz.
Wann lohnt sich die Gründung eines Kleingewerbes?
Die Gründung eines Kleingewerbes als Nebengewerbe ist besonders für Personen geeignet, die weniger Risiken eingehen wollen. Sie haben die Sicherheit ihres Hauptjobs, während sie ihre neue Geschäftsidee ohne übermäßigen Druck ausprobieren können. Zudem bleiben sie weiterhin über den Hauptarbeitgeber sozialversichert.
Das Kleingewerbe bietet auch die nötige zeitliche Flexibilität, was beispielsweise für junge Eltern, Teilzeitbeschäftigte, Studenten und Ruheständler von Vorteil ist. Es ermöglicht, parallel zur Geschäftsgründung sich um die Familie zu kümmern oder den Lebensunterhalt zu sichern.
Die Kleinunternehmerregelung: Was bringt sie?
Die “Kleinunternehmerregelung” ist ein Begriff aus dem Umsatzsteuerrecht und wird oft von Kleingewerbetreibenden genutzt. Demnach darf ein Unternehmer, dessen Umsatz im Vorjahr nicht höher als 22.000 Euro lag und im laufenden Jahr voraussichtlich 50.000 Euro nicht übersteigt, in seinen Rechnungen keine Umsatzsteuer ausweisen. Im Gegenzug darf er allerdings auch keine Vorsteuer aus den Rechnungen anderer Unternehmer abziehen.
Diese Regelung bringt einige Vorteile mit sich. Es entfällt die Notwendigkeit einer Brutto-Netto-Unterscheidung in den Rechnungen sowie bei den Betriebsausgaben. Auch die Umsatzsteuervoranmeldung beim Finanzamt entfällt, was den Verwaltungsaufwand verringert.
Es sollte jedoch bedacht werden, dass bei Verkäufen an Privatkunden ein Preisvorteil von 19 Prozent gegenüber umsatzsteuerpflichtigen Anbietern besteht. Dieser Vorteil entfällt bei Geschäftskunden, da sie sich den Vorsteueranteil vom Finanzamt erstatten lassen können.
Nachteile der Kleinunternehmerregelung
Die Entscheidung für die Kleinunternehmerregelung birgt auch potenzielle Nachteile. Je nach Branche und Kundentyp könnte der Verzicht auf Umsatzsteuerangaben den Anschein geringerer Professionalität erwecken. Zudem können die Betriebsausgaben steigen, da keine Vorsteuer aus Eingangsrechnungen abgezogen werden darf. Dies ist vor allem in der Gründungsphase zu berücksichtigen, wenn größere Investitionen anstehen. Perspektivisch könnte die Regelung auch nachteilig sein, wenn die Umsatzgrenze überschritten wird, Umsatzsteuer erhoben werden muss und die Preiserhöhung an die Kunden weitergegeben werden muss.
Beratung zur Gewerbeanmeldung für das Kleingewerbe
Die Entscheidung für die Kleinunternehmerregelung bietet zweifellos Vorteile, aber es ist auch wichtig, potenzielle Nachteile zu bedenken. Abhängig von Branche und Zielgruppe könnte der Verzicht auf Umsatzsteuerangaben den Eindruck einer geringeren Professionalität erwecken. Darüber hinaus könnten die Betriebsausgaben steigen, da keine Vorsteuer aus Eingangsrechnungen abgezogen werden kann. Dies sollte insbesondere in der Gründungsphase berücksichtigt werden, wenn größere Investitionen geplant sind. Langfristig betrachtet könnte die Regelung nachteilig sein, wenn die Umsatzgrenze überschritten wird, Umsatzsteuer erhoben werden muss und die Preiserhöhung an die Kunden weitergegeben werden muss.
Unsere Experten stehen Ihnen gerne zur Verfügung, um Sie umfassend zu beraten. Wir unterstützen Sie bei der Gewerbeanmeldung und helfen Ihnen, die richtigen Formulare auszufüllen. Darüber hinaus klären wir Sie über die Vor- und Nachteile der Kleinunternehmerregelung auf und helfen Ihnen dabei, die beste Entscheidung für Ihr Unternehmen zu treffen.
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